Tierisches bei BARF

MUSKELFLEISCH

Muskelfleisch stellt in einer BARF-Ration den größten Anteil, denn Eiweiß ist der wichtigste Bestandteil in der Nahrung. Aber nicht nur die Eiweißmenge ist von Bedeutung, sondern auch die Qualität. Nur so liegen die Aminosäuren in optimaler Zusammensetzung vor. Denn der Körper kann nur Eiweiß synthetisieren, wenn alle essentiellen Aminosäuren in ausreichender Menge vorhanden sind. Neben den essentiellen Aminosäuren, erhalten die Tiere über das Muskelfleisch auch noch wertvolle Nährstoffe und vor allem Energie. Folgende Tierarten können Sie füttern: Rind, Huhn, Pute, Gans, Ente, Lamm, Ziege, Pferd, Wild, Kaninchen uva.

Muskelfleisch

FETT

Das in der Nahrung enthaltene Fett versorgt den Hund mit der höchsten konzentrierten und am leichtesten verdaulichen Form von Energie und liefert wichtige essentielle Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren. Gesunde Hunde können höhere Mengen an Fett gut vertragen und verdauen. Daher sollte in einer BARF-Ration ein Fettgehalt von 15-25% angestrebt werden. Ist das Muskelfleisch zu mager, werden Proteine zur Energieversorgung herangezogen, was auf Dauer Nieren und Leber schädigen kann. Wird Fleisch mit einem geringen Fettanteil, wie z.B. Hühnchen, Kaninchen oder auch Pferd gefüttert, dann sollte Fett der Ration zugeben und vom Anteil Muskelfleisch abgezogen werden.

Vor allem Fette vom Rind, Pferd, Lamm oder Ziege sind gut geeignet.

fett

FISCH

Fisch liefert hochwertiges Protein und ist reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin A und Vitamin D.

ACHTUNG! Achten Sie bei der Auswahl der Fische auf deren Herkunft wegen einer möglichen Schwermetallbelastung. Außerdem enthalten einige Fischarten (u.a. Karpfen, Hering, Kabeljau, Seelachs, Zander, Wels) das Enzym Thiaminase, welches ein Vitamin-B-Mangel hervorruft. Sollten Sie den Fisch erhitzen, wird das Enzym zerstört.

Zur Rohfütterung eignen sich z.B. Sprotten, Lachs, Makrele, Forelle, Dorsch, Dorade.

Fisch

PANSEN/BLÄTTERMAGEN

Für unsere Vierbeiner oft ein schmackhafter Genuss, was wohl auch an dem intensiven Geruch liegen mag. Es handelt sich dabei um Vormägen von Wiederkäuern. Sie weisen eine mittlere Eiweißqualität auf, allerdings dafür ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis und liefern, sollte der Pansen „grün“ sein, vorverdaute Futterreste.

Achtung bei Allergikern! Da die Schlachttiere mit Getreide gefüttert werden, kann in den vorverdauten Futterresten auch Getreide enthalten sein. Entweder Sie kaufen weißen Pansen, der gereinigt wurde oder ersetzen den Anteil Pansen einfach mit Muskelfleisch. Denn es stellt nur eine Futterkomponente dar und ist nicht zwingend zu füttern.

Pansen

KNOCHEN

Bei BARF füttert man RFK- Rohe, fleischige Knochen, als Mineralstofflieferant. Neben Calcium und Phosphor, enthalten Knochen auch Magnesium, Natrium und Kalium. Weiche Knochen (Geflügel- oder Kaninchenknochen) enthalten weniger Mineralstoffe als harte Knochen (Kalbsknochen, Lammrippe). Möchten Sie ausschließlich weiche Knochen füttern, muss der Knochenanteil in einer BARF-Ration erhöht werden. Um generell keine Über- oder Unterversorgung zu riskieren, muss der Knochenanteil in der Ration stets ausgewogen gestaltet werden.

Hier ein Warnhinweis: NUR ROHE KNOCHEN FÜTTERN!

Wenn man keine Knochen füttern kann oder möchte, darf man diese niemals ersatzlos streichen. Hierfür gibt es als Ersatz Knochenmehle, Calciumcitrat, Eierschalenpulver, Algenkalk. Wobei Knochenmehl bei einem gesunden Tier die beste Alternative darstellt, da neben Calcium noch weitere Nährstoffe enthalten sind.

Knochen

INNEREIEN

Leber, Niere, Milz, aber auch Lunge und Herz sind nahrhafte Bestandteile in einer BARF-Ration und sollten aufgrund ihrer hohen Konzentration an Vitaminen, Nährstoffen, Mineralstoffe und Spurenelemente nicht fehlen. Innereien sollten daher nie ersatzlos aus der Ration gestrichen werden, denn auf Dauer führt das zu einer Unterversorgung. Ein Zuviel davon ist auch nicht optimal, denn das führt häufig zu Durchfall. Daher sollte die Ration auch entsprechend angepasst werden.

Innereien

MILCHPRODUKTE

Obwohl Milchprodukte in der natürlichen Ernährung eines Karnivoren nicht vorkommen und Hunde mehr oder weniger stark laktoseintolerant sind, haben Quark, Hüttenkäse, Kefir, Buttermilch oder auch Joghurt eine gute Aminosäurenzusammensetzung und liefern einige wichtige Nährstoffe. Der Anteil in der Futterration sollte allerdings max. 5% betragen.

Sollten Sie Milchprodukte füttern wollen, ziehen Sie den Anteil der Milchprodukte vom Anteil Muskelfleisch ab.

Zu empfehlen sind z.B. Rohmilchprodukte von der Ziege.

Milchprodukte

EI

Ei ist eine nahrhafte Zutat in der Futterration. Eier sind hoch verdaulich, sehr nährstoffreich, liefern hochwertiges Protein, neben vielen anderen Vitaminen auch Vitamin C und Vitamin D und Biotin. Um das Biotin im Eigelb nicht zu zerstören, sollten Sie das Ei trennen, denn das Eiklar enthält Avidin, welches, wenn Eiklar in größeren Mengen gefüttert wird, das Biotin zerstört. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie das Eigelb roh und das Eiklar erhitzen und dann erst füttern. Durch Erhitzen wird das Avidin zerstört.

Ei
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